Beschreibung
Unter Seife wird im allgemeinen Sprachgebrauch ein Reinigungsmittel verstanden, das zur Reinigung der Hände, des Körpers und zur allgemeinen Reinigung von Dingen und zur Oberflächenreinigung verwendet wird. Verschiedene Seifensorten sind für unterschiedliche Anwendungen. Manche Seifen eignen sich aufgrund ihrer Zusammensetzung besonders gut für die Hautpflege und ersetzen Duschgel oder Shampoo; andere Seifen wiederum pflegen die Haut kaum und wirken aber besonders gut als Putz- und Reinigungsmittel.
Es gibt Haarseifen, Rasierseifen, Kernseife, Feinseifen und Schmierseife.
Rückfettende Seifen sind für die Haut und die Körperhygiene perfekt geeignet. Seife ohne Rückfettung, wie zum Beispiel Kernseife, eignen sich hervorragend als Reinigungsmittel und Waschmittel.
Seife gibt es in fester und in flüssiger Form. Der Unterschied ist oft Geschmackssache. Das Flüssigseife hygienischer sei ist ein Mythos und nicht belegt. Bakterien und Keime, die sich auf fester Seife befinden, können dort nicht lange überleben und werden deshalb nach aktuellem Erkenntnisstand auch nicht übertragen. Dies alles gilt für den Hausgebrauch. An öffentlichen Orten, in Büros, Restaurants usw. hat die Flüssigseife absolute Berechtigung und hier gibt es sehr wohl den entscheidenden Hygienevorteil. Seife tötet keine Bakterien und Keime, denn: bei richtiger Anwendung werden Bakterien und Keime zusammen mit Schmutz von der Haut gelöst, sehr viel effektiver als reines Wasser.
Die Geschichte der Seife ist eine ganz Spannende: erste Hinweise auf die Seifenherstellung finden sich schon bei den Sumerern. Diese erkannten, dass Pflanzenasche vermengt mit Ölen besondere Eigenschaften hat und schufen so die Basis der ersten Seifenrezepturen. Diese ersten Seifen wurden als Heilmittel bei Verletzungen verwendet. Die Römer waren es dann erst, die auch die reinigende Wirkung der Seife festgestellt haben. Ludwig der XIV. war er dann, der der Seife zu neuer Blüte verhalf, in dem er die besten Seifensieder nach Versailles holte. Er war es auch, der 1688 das noch heute bekannte Reinheitsgebot für Seife erließ. Demzufolge galt eine Seife als besonders hochwertig, wenn sie mindestens 72% reines Öl enthielt.
Seifen werden in der Regel aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt. Als Rohstoffe dienen Kokosfett, Olivenöl, Palmöl und verschiedene tierische Fette.. Seifen sind ein Produkt der Zerlegung dieser Fette. Die chemische Reaktion wird Verseifung genannt. Dazu werden Fette mit einer Lauge gekocht, daher kommt das Wort Seifensieden. Die Fette werden dabei in Glycerin und in Salze zerlegt. Diese zähflüssige Emulsion wird Seifenleim genannt, der mit Kochsalz versetzt wird. Dabei trennt sich die Emulsion in einen aufschwimmenden Seifenkern und in die Unterlauge. Dieser Seifenkern wird dann wieder aufgekocht um restliche Verunreinigungen herauszuholen. Erneute Aussalzung führt dann zur Kernseife. Diese wird dann in Form gebracht und getrocknet. Durch Hinzufügen von zB ätherischen Ölen variieren Seifen.
Seifen und Naturseifen mit natürlichen Inhaltsstoffen
Ihrem Wohlbefinden, ihrer Haut und der Umwelt zuliebe empfehlen wir Seifen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen oder Naturseifen zu verwenden. Diese Seifen sollen aus Zutaten wie pflanzlichen Fetten, Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen bestehen. Die einzelnen Zutaten sollen auch aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und belasten somit die Umwelt nicht. Künstliche Konservierungsstoffe und bedenkliche Inhaltsstoffe können Allergien auslösen und der Haut mehr schaden als nutzen.
Tipps zum Gebrauch von festen Seifen:
Seifen lassen sich am Besten auf Seifenschalen aufbewahren. Hier können sie nach dem Gebrauch gtut trocknen. Seifenreste kann man in einem Waschhandschuh sammeln, der dann als Duschschwamm verwendet werden kann. Fürs Reisen, im Flieger und im Wohnmobil sind feste Seifen sowieso der ultimative Begleiter; im Flugzeug dürfen diese sogar ins Handgepäck, sie können nicht ausrinnen und im Wohnmobil hat feste Seife definitiv viel weniger Gewicht als flüssige Seife. Vorrat an Seife kann man perfekt im Kleiderschrank, im Schuhschrank oder in der Garderobe lagern - abgesehen vom angenehmen Geruch beugt der Duft auch Kleidermotten vor.